Wechseljahre – Klimakterium

Das Klimakterium ist etwa die Zeit zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr der Frau (selten auch wesentlich früher oder später), in der die Hormonproduktion der Eierstöcke allmählich abnimmt und die Menstruation aufhört.
Die Menopause ist die Zeit nach der letzten Regelblutung bis ins hohe Alter. Die Umstellung ist natürlich und zweckmäßig für den alternden Organismus. Wie die Pubertät oder die Schwangerschaft handelt es sich hier keinesfalls um eine Krankheit.
Die Sexualität erlischt nicht, sondern erfährt neue Qualitäten, nachdem die Fortpflanzungsfähigkeit zu Ende geht.

Wir unterscheiden prinzipiell zwei biologische Frauentypen, entweder mit einer langen oder einer kurzen Fortpflanzungsphase. Dies ist jedoch ohne Einfluss auf die sogenannten Wechselbeschwerden, die in dieser Lebensphase aufgrund starker Hormonschwankungen auftreten können.
Symptome und Beschwerden in den Wechseljahren sind in Stärke und Häufigkeit recht unterschiedlich. Etwa ein Drittel aller Frauen haben so starke Probleme, dass diese auf jeden Fall behandelt werden sollten.

In dieser Zeit kommt es zu starken Hormonschwankungen.
Sexualhormone stehen ständig in Wechselwirkung mit anderen Hormonsystemen im Körper, wie dem Stresssystem oder der Schilddrüse. Außerdem sind Hormone den Botenstoffen im Gehirn fast gleichzusetzen und beeinflussen so unser seelisches und körperliches Gleichgewicht.

Hormonelle Schwankungen wirken sich im Leben der Frau auf alle Wahrnehmungen und die daraus resultierenden Handlungen aus.
Sie können die Ursache für unterschiedlichste Störungen sein.


Das Beschwerdebild in den Wechseljahren gestaltet sich sehr vielseitig:

WallungenSchweißausbrüche
ErschöpfungszuständeSchlafstörungen
HerzbeschwerdenBluthochdruck
Kopfschmerzenpsychische Labilität
Nervöse AnspannungKonzentrationsstörungen
Angst, DepressionTraurigkeit
Gelenksbeschwerdenverstärkte Blutungen
GebärmuttersenkungHarninkontinenz

Homöopathische Behandlung

Arzneien, welche sich bei Wechselbeschwerden besonders bewährt haben, kommen nach dem Ähnlichkeitsprinzip bei leichten bis mittelschweren Störungen zur Anwendung; diese sind u. a. Lachesis, Acidum Sulfuricum, Cimicifuga, Lilium Tigrinum, Sepia, Pulsatilla und Strontium Carbonicum.

Die Homöopathie eignet sich auch hervorragend zur Behandlung tiefgreifender und komplizierter Störungen, die sich in der Zeit der Menopause manifestieren.
Homöopathie ist vor allem aufgrund mangelnder Nebenwirkungen einer Hormonersatztherapie unbedingt vorzuziehen.
Nur ein erfahrener, homöopathisch ausgebildeter Arzt kann hier helfen, da die komplexen Zusammenhänge im Organismus erfasst werden müssen.

Der Homöopath stellt sich die Frage:
„Was ist das für ein Mensch? – Welches Schicksal bewegt ihn“?
Familiäre, soziale und erbliche Vorbelastungen müssen bei der Behandlung berücksichtigt werden, nur so kann es zu einer dauerhaften Heilung kommen. Homöopathie behandelt immer die Ursache einer Krankheit auf ganzheitlicher Ebene.

Phytotherapie

Pflanzliche Präparate wirken schwächer als homöopathische Arzneien und haben kaum Nebenwirkungen. Bei leichten Beschwerden sind sie eine gute Wahl. Vorsicht, bei zu langer, unkontrollierter Einnahme kann es zu unerwünschten Wirkungen kommen. Nach drei Monaten soll unbedingt eine Einnahmepause von einem Monat stattfinden. Informationen über die Wirkungsweise der angebotenen Präparate erhalten sie in der Apotheke.

Hormonersatztherapie

Durch die Zufuhr künstlicher weiblicher Hormone kommt es zur Linderung der körperlichen Symptome, aber auch zum Hinausschieben des natürlichen Alterungsprozesses.

Die eigenen Regulationsmechanismen werden unterdrückt.
Die Hormone müssen oft jahrelang eingenommen werden. Beim Versuch diese abzusetzen kehren die Beschwerden schnell wieder zurück und ein rascher Alterungsprozess tritt ein, den die Frauen psychisch nur sehr schwer verkraften (Entzugserscheinungen), was dazu führt, dass die Hormonsubstitution oft viel zu lang bis ins hohe Alter durchgeführt wird.
Hormone haben aber viele gefährliche Nebenwirkungen.
Eine leichtfertige Verordnung von Sexualhormonen ist heute unangebracht, da das Risiko von Brustkrebserkrankungen bzw. Herzkreislauferkrankungen nachweislich begünstigt wird.

Hormone dürfen keinesfalls verabreicht werden bei:

Leberschäden, Krampfadern, Thrombosen, Embolien, Bluthochdruck und Schilddrüsenfunktionsstörungen.
Es können unerwünschte vaginale Blutungen auftreten und eine Schutzwirkung vor Osteoporose ist nicht eindeutig bewiesen.
Aus ganzheitlich medizinischer Sicht ist von einer Hormonersatztherapie abzuraten.

Das Klimakterium ist eine Zeit des Umbruchs und der Veränderung

Klimax heißt Leiter, was bedeutet, dass sich Frau in einen höheren Bereich weiterbewegt.
Es ist eine Zeit der Herausforderung, die Dynamik des Lebens verändert sich. Frauen sind aufgefordert, ein neues Maß zu finden, das den Anforderungen des Älterwerdens entspricht.
Homöopathische Behandlung unterstützt und fördert die bewusste Auseinandersetzung mit versteckten Bedürfnissen, hilft Blockaden zu lösen und alte Verletzungen zu heilen.
Dadurch öffnen sich ganz neue Perspektiven für eine neue Lebensphase.

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