Vorbeugung und Therapie der Osteoporose
aus ganzheitlicher Sicht

Die auch als Knochenschwund bezeichnete Krankheit ist gekennzeichnet durch eine Abnahme der Knochendichte. Die Qualität der Mineralisation unseres Knochengewebes ist maßgeblich von erblichen Faktoren und nur in geringerem Ausmaß von der Ernährung abhängig. Die Bereitschaft an Osteoporose zu erkranken, entwickelt sich bereits in der Jugend. Selten erkranken junge Menschen primär an Osteoporose. Als Nebenwirkung bei massiven Behandlungsformen wie z. B. Chemotherapie oder Cortisonbehandlungen kann diese Erkrankung jedoch in jedem Alter auftreten.

Im Allgemeinen erkranken weit mehr Frauen als Männer im fortgeschrittenen Alter an dieser Krankheit.
Auslösend dafür erscheint ein massiver, plötzlicher Abfall des Östrogenspiegels am Beginn der Menopause. Das führt zum Abbau von Knochensubstanz, was zu vermehrtem Knochenbruchrisiko führen kann.
Die Abnahme der Knochendichte bewirkt auch häufig recht unangenehme Schmerzzustände im Körper und in den Gelenken.
Im Alter stabilisiert sich die Knochendichte wieder, sobald der Hormonspiegel konstant, wenn auch niedrig ist.

Allgemeine Maßnahmen

Ausgewogene Ernährung
Ausreichend harmonische Bewegung, bevorzugt im Freien, Osteoporoseturnen, Nordic Walking, Tai Chi, Chi Gong, Yoga u. v. m.
Im Winter ist Lichttherapie empfehlenswert
Vermeidung schlechter Haltung und einseitiger Bewegungsmuster
Vermeidung von zu viel Alkohol, Nikotin und phosphathältiger Nahrung

Medikamentöse Maßnahmen

Aus ganzheitlicher Sicht ist eine Substitutionsbehandlung mit Kalziumpräparaten nicht zu empfehlen.
Der Kalziumstoffwechsel ist sehr komplex und nach wie vor ungeklärt. In der ausgewogenen Ernährung ist genügend Kalzium vorhanden. Die Resorption im Darm gestaltet sich bei jedem Menschen individuell verschieden. Übermäßig angebotene Kalziumgaben, insbesondere in synthetischer Form sind nicht nur schwer verdaulich, sondern können eine mangelhafte Resorption sogar fördern.
Ebenfalls rate ich von der Einnahme von Vitamin D Präparaten ab, hier ist eine Lichttherapie jedenfalls vorzuziehen.
Biphosphonate und Calcitonin sind nur in sehr schweren Ausnahmesituationen in Infusionsform angezeigt. Auch hier ist die orale Anwendung von fraglicher Wirkung.
Weibliche Hormone sind nicht indiziert.

Homöopathische Maßnahmen

Neben den allgemeinen unterstützenden Maßnahmen sind in leichten Fällen homöopathische Arzneien, verordnet nach dem Ähnlichkeitsprinzip, ausreichend wirksam, um Symptome zu beheben und das Fortschreiten der Krankheit einzudämmen.
Hier haben sich insbesondere potenzierte Kalziumsalze bewährt, welche die Kalziumresorption im Darm positiv stimulieren. Daneben kommen Arzneien wie Silicea, Strontium Carbonicum und andere zur Anwendung.

In schweren Fällen ist eine ganzheitliche, personenbezogene Therapie bei einem gut geschulten homöopathischen Arzt angezeigt.
Einflüsse erblicher, systemischer sowie sozial und umweltbezogener Störfaktoren werden bei dieser Behandlung berücksichtigt, wodurch eine zielführende, ursachenbezogenen Genesung zu erwarten ist.

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