PMS- Prämenstruelles Syndrom

Die Tage vor der Menstruation erleben viele Frauen als sehr belastend. Sie haben körperliche Beschwerden wie geschwollene, schmerzhafte Brüste, Wasseransammlungen im Gewebe, Hautprobleme, migräneähnliche Kopfschmerzen und Heißhunger. Stimmungsschwankungen führen zu Gereiztheit, Überforderungsgefühlen und Antriebsschwäche.

Da alle auftretenden Symptome mit dem Einsetzen der Monatsblutung meist schlagartig verschwinden, wird dieses Beschwerdebild als prämenstruelles Syndrom bezeichnet.

Die Ursache dafür ist eine Störung des Hormonhaushaltes. Östrogene und Gestagene sind Gegenspieler und Symbionten gleichzeitig. Sie sind für die Stabilität des weiblichen Organismus verantwortlich.

In der ersten Zyklusphase dominieren die Follikelhormone (Östrogene). Ihre euphorisierende Wirkung weckt die Antriebskräfte und verstärkt die Leistungsfähigkeit. Nach dem Eisprung überwiegen die Gelbkörperhormone (Gestagene) mit ihrer beruhigenden und entspannenden Wirkung, wodurch die Lust etwas zu unternehmen verringert wird. So sparen wir Energie, die wir in der ersten Phase vermehrt ausgegeben haben. Solange sich dieses Prinzip die Waage hält, gibt es keine Beschwerden, die Frau fühlt sich ausgeglichen.

Die moderne Gesellschaft stellt sich kaum auf die individuellen Bedürfnisse von Frauen ein. Der Leistungsdruck besteht ständig und Erholungsphasen, die die Natur für Frauen vorgesehen hat, werden viel zu selten, keinesfalls dem Biorhythmus entsprechend, eingelegt. Bei vielen Frauen wird dadurch das Gleichgewicht im Hormonsystem gestört, welches zu den oben erwähnten Beschwerden führt.
Chronische Überforderung verstärkt das Prämenstruelle Syndrom


Konventionelle Behandlung des PMS durch Hormone

Der Einsatz von Gelbkörperhormonen ist inzwischen umstritten, da es paradoxerweise auch zur Verstärkung der Beschwerden kommen kann.
Zweiphasenpräparate, meist in Form der Antibabypille sind die Mittel der Wahl.
Die Selbstregulation des Hormonsystems wird unterdrückt, dadurch verschwinden die Beschwerden.
Von einer hormonellen Behandlung ist abzuraten, da durch den Unterdrückungseffekt alle anderen Regulationsmechanismen des Organismus negativ beeinflusst werden können. In Folge entstehen neue Krankheiten, die oft komplizierter verlaufen.


Link: Kritische Gedanken zur Hormontherapie


Homöopathische Behandlung des PMS

Bei leichten Beschwerden werden bewährte Arzneien nach dem Ähnlichkeitsprinzip verordnet. Z.B. Pulsatilla, Lachesis, Lilium Tigrinum, Helonias, Sepia, Nux vomica u.v.m.

Bei schwerwiegenden oder über längere Zeit bestehenden Beschwerden empfiehlt sich eine personenbezogene, homöopathische Therapie im ganzheitlichen Sinne. Hier erforscht der erfahrene homöopathische Arzt die der Störung zugrundeliegende Ursache.
Sowohl schwierige Lebensumstände als auch familiäre Belastungen können krank machen.
Die Homöopathie eignet sich hervorragend zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms. Sie fördert die positive Einstellung zum weiblichen Geschlecht. Wenn das eigene „Frausein“ angenommen wird, können Regelschmerzen oder PMS sich deutlich verringern oder ganz aufhören.


Allgemeine Maßnahmen

Gesunde Ernährung, Bewegung und stressausgleichende Entspannungstechniken sind die Basis für ein stabiles Hormongleichgewicht.
Außerdem können leichte Beschwerden mit pflanzlichen Präparaten, die in jeder Apotheke angeboten werden, ausreichend behandelt werden.

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