Pandanus tectorius

Synonyme:

Hala, Puhala, Thatch Screwpine, Bacua (span.), Vacquois (franz.)

Familie:

Pandanaceae (Schraubenbaumgewächse)

Halabäume kommen aus Malaysia und werden 4 bis 14 m hoch. Die lanzettförmig, gezahnten Blätter sind in Büscheln angeordnet und können bis zu 150 cm lang werden. Die männlichen und weiblichen Früchte sehen sehr verschieden aus, die Weiblichen wie Ananas, am Boden zerfallen sie jedoch in kleine Stücke. Sie sind lange grün, bevor sie sich zur Reife gelb und rot färben. Mächtige Luftwurzeln umgeben den Stamm wie Stützen. Der Baum ist überall entlang der Küste zu finden und früher wurde jeder Teil dieser Pflanze verwendet.

Aus den Blättern wurden Matten, Körbe und Sandalen geflochten, Fischernetze und Segel gefertigt. Aus den Fruchtstücken wurden Stempeln oder bunte Kettenglieder für Leis gefertigt, die zu besonderen Anlässen (Hochzeit, neuer Job etc.) getragen wurden.

Die frischen Keime der Samen werden wie Bohnensprossen gegessen, sie sind sehr vitaminreich.

Der Wurzelsaft wurde zu medizinischen Zwecken verwendet. Es war ein starkes Laxans, aber auch ein Tonikum bei Schwergeburten, Kinderkrankheiten und Brustschmerzen. Die Blüten waren ein mildes Laxans.

Hala – die Tatkraft.

Hala ist mit etwa 100 Millionen Jahren eine der ältesten Pflanzen der Erde.

Ein Mythos besagt: Eine wunderschöne Göttin verletzte sich beim Bearbeiten der Blätter eines Hala Baumes, dabei fielen zwei Blutstropfen in den Sand. Aus diesen wurden zwei Eier, ein weibliches und ein männliches, die den Ursprung der Menschheit bildeten. Seither wird Hala als heiliger Baum verehrt.

C1-Verreibung Hala, Wurzelstück und Blatt – Beobachtung:


Beim Durchschneiden der Wurzel verfärbt sich die ursprünglich weiße Schnittstelle rasch und wird schwarz. Auch der angenehme grüne Geruch, der dabei entweicht, erinnert mich an Symphytum.

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